Sonntag, 28. Oktober 2012

Hoh Rainforest (28.08.12)

Am nächsten Morgen erwachten wir mit Rückenschmerzen und packten schnell unsere Siebensachen zusammen, um dem Hotelzimmer zu entfleuchen. Frühstück war natürlich auch diesmal nicht dabei und wir mussten uns unterwegs irgendwie beköstigen. Was letztendlich in Ermangelung eines Frühstrücksrestaurants mit am Vortag gekauften Keksen recht karg ausfiel, aber trotzdem ausreichend war. Kaffe gabs zum Glück schon im Hotelzimmer.

Und nun gings endlich zum Hoh Rainforest, der Teil des Olympic Nationalparks, auf den ich mich am meisten gefreut hatte. Und es hat sich gelohnt... Wir machten zwei herrliche Wanderungen durch moosbewachsene und moosverhangene Bäume. Da lasse ich jetzt einfach mal die Fotos für sich sprechen:

Auf dem Weg zum Hoh Rainforest









Am Nachmittag setzten wir dann unsere Reise fort und fuhren entlang der felsigen Pazifikküste, die immer wieder  zum Fotoshooting einlud. Es wurde leider zunehmend bewölkter.

Pazifikküste 
Weiter Richtung Ocean Shores, fing es dann doch an zu regnen und wurde ziemlich ungemütlich. Gegen Spätnachmittag erreichten wir unser heutiges Hotel, das Guesthouse Inn & Suites. Die Zimmer waren geräumig und die Betten auch ganz ok. Nur leider roch das Badezimmer kräftig nach chemischen Putzmitteln, und der Geruch ließ sich auch nicht durch stundenlanges Anschalten der Lüftung entfernen.

Auch Ocean Shores ist nur ein sehr kleiner Ort, der nicht allzuviele Restaurants zu bieten hat. Wir suchten schließlich das Galway Bay auf, das im Tripadvisor gut bewertet war. Dabei handelte es sich um ein irisches Pub, war eigentlich gar nicht das war, was wir in USA an Restaurants suchten. Trotzdem ist dieses Pub absolut empfehlenswert. Preise sind zwar etwas gehoben, dafür wird man aber durch das angenehme Ambiente und das geschmackvolle Essen belohnt!


Olympic National Park (27.08.12)

Halbwegs ausgeschlafen mussten wir uns heute erstmal ins Hoteleigene Restaurant begeben und ein typisch amerikanisches Frühstück bestellen. Diesmal war das Continental Breakfast leider nicht im Übernachtungspreis enthalten. Da ich eigentlich jemand bin, der morgens noch nichts isst (und wenn, dann ganz bestimmt keinen Speck, Rühreier oder Bratkartoffeln), freute ich mich nicht gerade besonders darauf. Drauf und dran, komplett aufs Früstück zu verzichten und im Laufe des Tages irgendwo was Essbares zu finden, begleitete ich aber meinen Mann natürlich trotzdem. Der bestellte sich auch prompt eine Riesenladung Eier mit Speck, was ich so gar nicht verstehen kann um die Uhrzeit. Aber ich ließ mich dann doch breitschlagen und bestellte ein paar Pfannkuchen mit Ahornsirup. Die waren auch ganz lecker, obwohl sie auch nicht gerade meinem Ideal von einem guten Frühstück entsprachen. Aber immerhin, ich war satt und wir konnten uns in den Olympic Nationalpark stürzen.

Olympic Lodge Eingangsbereich
Olympic Lodge
Aber zuerst wollte ich mir einen Schal besorgen. Gestern war's doch so kalt und vor allem windig, dass ich keine Lust hatte, mir im Urlaub noch eine Erkältung einzuhandeln. In einem Walgreens wurden wir zum Glück fündig, viel mehr Einkaufsmöglichkeiten hätten wir im kleinen Port Angeles auch gar nicht gehabt. Und gleich mal vorweg: Ich hätte mir die 5,99 $ für den Schal sparen können, ich hab ihn nicht einmal benötigt im restlichen Urlaub...

Aber dann gings endlich weiter Richtung Elwha. Leider konnten wir nur einen kleinen Teil der schönen Strecke fahren, da der Rest wegen Bauarbeiten gesperrt war. Trotzdem konnten wir eine kleine Wanderung zu einem hübschen kleinen Wasserfall machen:

Madison Creek Falls
Weiter gings zurück auf die Hauptstrasse, vorbei am Lake Crescent. Ein hübscher, eingekesselt zwischen den Bergen liegender klarer See. Der See hat mich ein bißchen an den Hallstädter See erinnert...

Lake Crescent
Eine kurze Pause, viel mit Laufen war da leider nicht, und wir fuhren weiter zum Sol Duc Valley. Die Abfahrt dorthin hätten wir fast verpasst, da wieder mal Road Works angesagt war, was die Hinweisschilder verdeckte. Hier gabs ein paar kleinere, aber absolut lohnenswerte Wanderwege, die einen schönen Vorgeschmack auf den vor uns liegenden Hoh Rainforest am nächsten Tag boten mit schönen moosbewachsenen Bäumen und hübschen Bächen und Wasserfällen. Besonders empfehlenswert ist der ca. 1,5 km lange Trail zu den Sol Duc Falls.




Sol Duc Falls
Ein bißchen geschafft waren wir nach diesem schönen Tag schon, und wir mussten jetzt nur noch die Fahrt nach Forks hinter uns bringen, wo uns unser nächstes Hotel erwartete - das Olympic Suites Inn.

Auf den ersten Blick sah das Hotel ganz nett aus. Uns erwartete nicht nur ein einfaches Zimmer mit Bad, sondern eine komplette kleine Ferienwohnung mit Terrasse mit schönem Blick in die freie Natur. Nur leider bekamen wir - statt eines Schlafzimmers mit zwei Betten wie bestellt - nur eines mit einem kleinen französischem Bett. Und das Bett war auch noch steinhart und die Bettdecke viel zu klein für uns beide. Das war die unbequemste Nacht, die ich je in einem amerikanischen Hotel verbracht habe. Deswegen ist dieses Hotel für mich persönlich absolut nicht empfehlenswert. Leider gibts in Forks oder der näheren Umgebung aber nicht allzuviele Alternativen.

Genauso schlecht siehts auch mit Restaurants aus. Wir wußten natürlich, dass diese Gegend am westlichen Olympic National Park nicht besonders dicht besiedelt ist und erwarteten kein Gourmet-Restaurant. Nur halbwegs genießbar sollte das Essen schon sein... Deswegen fuhren wir auf Empfehlung des Hotelmanagers nach La Push, einem kleinen Ort direkt am Pazifik. Bevor wir dort das einzige Restaurant besuchten, spazierten wir noch ein wenig an der Küste entlang - die wirklich toll anzusehen war, vor allem hatten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Küste bei La Push 

Und dann gings endlich ins Restaurant River's Edge, das scheinbar einzig halbwegs taugliche in der Gegend. Ich würde das im Nachhinein noch nichtmal als tauglich bezeichnen... Die Bedienung hat alles durcheinandergebracht, der Koch hat das falsche Steak gebraten, die Fenster sahen aus, als ob sie seit Jahrzehnten keinen Putzlappen gesehen hätten (Ich wollte lieber keine Rückschlüsse von den Fenstern  auf die restliche Hygieneverhältnissen in dem Restaurant schließen, sonst hätte ich das Haus nie betreten...) und die Speisekarte war sehr dürftig. Der Geschmack  unserer Mahlzeiten war immerhin noch ganz ok, so dass wir wenigstens nicht mit knurrendem Magen in unser steinharten Bett gehen mussten!











Montag, 22. Oktober 2012

Von La Conner bis Port Angeles (26.08.12)

Ausgeschlafen gabs am nächsten Morgen ein leckeres, selbsgemachtes Frühstück: leckerer Beerenquark mit frischen Beeren aus der Region und einen Gemüse-Eier-Auflauf.

Gestärkt machten wir uns auf den Weg Richtung Port Angeles. Die Route führte durch den Deception Pass State Park über eine tolle Brücke, die über Meerenge zum Pazifik führt. Man kann dort am Rand der Brücke parken und auf einem Fußweg bis zur Mitte laufen, von wo aus man einen spektakulären Blick auf die Meerenge hat. Leider war das Wetter nicht so toll, aber gelohnt hat sich der kurze Spaziergang auf jeden Fall.

Deception Pass Bridge

Blick von der Deception Pass Bridge

Und dann gabs den ersten Spaziergang meines Lebens am Pazifik. Nur ein kurzes Stückchen Strand, ziemlich windig und feucht, aber es war trotzdem ein wunderbares Erlebnis.

Pazifik bei Coupeville

Weiter ging die Fahrt Richtung Coupeville, wo wir eine Fähre nach Port Townsend nehmen wollten. Natürlich mussten wir einen kurzen Zwischenstop für ein leckeres Eis bei Dairy Queen machen! (Zum Glück gibts für mich Schleckermäulchen fast in jedem Ort eine Dairy Queen oder einen Baskin Robbins). 
Die Fähre stand schon bereit, als wir dort ankamen, fast wie bestellt. Wir kamen als letzte mit rauf und los gings... Eine halbe Stunde Überfahrt lag vor uns und wir wollten die Aussicht natürlich vom Deck aus bewundern, was bei  extrem starkem Wind gar nicht so einfach war.

Fähre nach Port Townsend

Zeitiger als geplant kamen wir in Port Angeles an und fuhren gleich zum Visitor Center am nördlichen Eingang des Olympic National Park, wo wir uns eine Plan des Parks holten. Los gings über eine steile und gewundene Strasse hoch zum Hurricane Ridge Visitor Center, von wo aus man einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Bergwelt des Olympic National Parks hat. Hat mich ein bißchen an die Alpen erinnert...

Blick vom Hurricane Ridge Visitor Center


Trotz starkem Wind spazierten wir den kurzen, aber schönen, Gipfelrundweg entlang. Überall lagen abgestorbene Baumwurzeln herum, die uns eine Fülle von Fotomotiven lieferten (wir hatten am Ende vom Urlaub ca. 2000 Fotos gemacht!). 

Spaziergang / Hurricane Ridge

Und dann kam auf einmal eine ganze Herde niedlicher Rehe vorbei:

Reh / Hurricane Ridge
Rehe / Hurricane Ridge

Die dann so richtig ungeniert anfingen, einem wichtigen Geschäft nachzugehen...

Rehe bei wichtigen Geschäften

Und dann gings ins Hotel nach Port Angeles (Olympic Lodge), diesmal ein älteres, grosses und leider auch teures Hotel, Frühstück war auch nicht inclusive. Aber in der Einöde rund um den Olympic National Park muss man leider in den sauren Apfel beissen. 

Abends stellte es sich als schwierig raus, ein halbwegs vernünftiges Restaurant zu finden. Port Angeles ist leider nicht Seattle, und auch der Tripadvisor hatte keine besonders guten Vorschläge. Schließlich landeten wir im Kokopelli Grill, und wurden leider sehr enttäuscht. Keine Ahnung, was sie da als Cola verkaufen, aber das Getränk ist ungenießbar und schmeckte wie Spülwasser. Der Salat war unter dem vielen Parmesan kaum zu finden, Gemüse war in Knoblauch getränkt (normalerweise lieben wir Knoblauch, aber zuviel ist zuviel) und die Steaks (die geschmacklich ganz ok waren) waren bereits in mundgerechte Stücke geschnitten, so dass diese schon fast kalt waren, als sie serviert wurden. Aber leider ist es wahrscheinlich trotzdem das beste Restaurant in Port Angeles.





Sonntag, 21. Oktober 2012

Von Seattle nach La Conner (25.08.12)

Wie zu erwarten, erwachten wir auch an diesem schönen Morgen sehr früh. Nach einen ausgiebigen Frühstück fuhren wir nochmals nach Seattle Downtown, diesmal mit Ziel "Pike Place Market", eines der wenigen wirklichen Sehenswürdigkeiten in Seattle.

Pike Place Market, Seattle


Selbst zu dieser frühen Stunde (so gegen 8 Uhr) war dort schon ein ganz schön reges Treiben. Fast täglich (an 362 Tagen im Jahr) gibts dort alles, was man sich vorstellen kann: Blumen, Schmuck, Klamotten, Obst, Nudeln, Fleisch, Fisch, Restaurants, Cafés, Bäckereien etc... Zum Glück kann man als Flugreisender nicht soviel Gepäck mit heimnehmen, sonst hätte ich wahrscheinlich den halben Markt leergekauft!

Es gab z. B. riesengrosse "Lobster Mushrooms". Die sehen aus, wie überdimensionale Pfifferlinge. Einer pro Familie reicht da wohl aus für eine ganze Mahlzeit!

Lobster Mushrooms - Pike Place Market

Irgendwie scheint in Amerika alles grösser zu sein, auch der Knoblauch. Hier gabs Elephant Garlic, da ist eine Zehe so gross, wie bei uns eine ganze Knolle:

Elephant Garlic - Pike Place Market

Sogar die Donuts waren riesig (und sehr lecker):

Riesendonuts - Pike Place Market

Und die Fische ebenfalls:

Riesenfisch - Pike Place Market
Und Nüsse gabs in allen erdenklichen Variationen:

Nussstand - Pike Place Market

Und auch Deutsches Brauchtum war dort zu finden (immerhin mit dem amerikanischen Apostroph):

Ulis's Bierstube - Pike Place Market
Ob die wohl schmeckt?

Nach mehreren Stunden Gewühle wollten wir die nächste, von allen möglichen Reiseführern empohlene Sehenswürdigkeit von Seattle, anfahren, den Pioneer Square. Unser Navi hatte keine Lust, einen Empfangssatteliten zu suchen, sodass wir wieder mal auf uns selbst und eine ungenaue Karte von Seattle gestellt waren. Wir kurvten kreuz und quer in der Gegend herum, ohne den Square zu finden. Schließlich landeten wir in einem sündhaft teuren Parkhaus in der Nähe von Chinatown und wollten den Square per pedes suchen.

Was uns nach einem kurzen Fußmarsch auch gelang. Wir waren tatsächlich schon mehrmals an diesem Square vorbeigefahren, den wir aber wegen Unscheinbarkeit übersehen hatten. Der Square liegt mitten in einem hässlichen Viertel, ist total verdreckt und voller Penner und bietet nix außer einem Totempfahl und einem nett bewachsenen Haus. Wir sind ganz schnell wieder geflüchtet. Keine Ahnung, warum dieser Platz so als Sehenswürdigkeit angepriesen wird.

Noch ein kurzer Besuch in Chinatown - da gibts leider außer dem üblichen schönen Eingangstor und mit hübschen Drachen verzierten Laternenpfählen absolut nichts Sehenswertes, und wir fuhren weiter nördlich stadtauswärts Richtung La Conner. Mit kurzem Zwischenstop in einer kleinen, nicht besonders interessanten Mall (Northgate Mall) kamen wir am Spätnachmittag im süßen kleinen Küstenörtchen La Conner an.

Unser Hotel war ein Bed&Breakfast, ein Familienbetrieb mit wunderhübschen Zimmern, das Wild Iris Inn. Eines der schönsten Hotels, in dem wir je übernachtet haben! Die Zimmer sind individuell mit viel Liebe eingerichtet und zur Begrüßung stand ein leckeres selbstgebackenes Cookie auf dem Tisch (ich hab vorsichtshalber nicht nach den Kalorien gefragt, dafür konnte ich aber das Rezept ergattern!).

Wild Iris Inn, La Conner

Sehen die Cookies nicht lecker aus?

Wild Iris Inn, La Conner

Gestärkt von den "kalorienarmen" Cookies machten wir uns auf den Weg, das Örtchen zu erkunden. La Conner ist ein sehr kleiner Ort mit wirklich hübschen Häuschen und vielen netten Läden und Restaurants. Jetzt Ende August wars dort ziemlich leer, ich kann mir aber vorstellen, dass in der Hochsaison dort ziemlich viel los ist.

La Conner

Gegessen haben wir vorzüglich im La Conner Channel Grill. Ich hatte einen leckeren Lachs mit Pecannusskruste. Das Restaurant ist wirklich empfehlenswert! Gut gesättigt spazierten wir zurück ins Hotel, wo wir wieder einmal ziemlich früh und ziemlich müde ins Bett fielen... Wird so langsam Zeit, dass der Jetlag überwunden ist!




Seattle (24.08.12)

Nach leider nur wenigen Stunden Schlaf (Jetlag sei Dank!) wachten wir halbwegs ausgeruht sehr früh auf. Dann hiess es Duschen und ab zum Frühstücken. Frühstück war ganz ok, ein typisch amerikanisches continental breakfast, nichts Ungewöhnliches, aber geschmacklich ganz gut.

Gestärkt machten wir uns auf den Weg zu einem (von mir geliebten) Walmart und zur Southcenter Mall, die zum Glück direkt an der I5 lagen, so dass wir keine merkwürdigen Umwege machen mussten. Wir wollten den ersten Vormittag zum Shoppen nutzen, und uns - bestätigt durch unsere gestrige Irrfahrt durch die "Gassen" von Seattle - ein Navi kaufen.

Bei Radioshack hatten sie auch ein tolles Angebot: Garmin Nüvi mit lebenslagem kostenlosen Update des Kartenmaterials für 119 $. Nur leider war das Ding in dieser Filiale ausverkauft und die anderen Navis gefielen uns nicht oder waren zu teuer. Die freundliche Verkäuferin witterte ein gutes Geschäft (und keines, wenn sie nicht irgendwie dieses Nüvi auftreiben konnte für uns) und druckte uns eine Google Maps Karte aus, die zur nächten Filiale mit Nüvi-Vorrat führte. Mutig machten wir uns wieder auf dem Weg durch das Gewühl von über- und untereinanderführenden Strassen in Südseattle, und fanden tatsächlich ohne Umwege den besagten Shop (und nebenbei auch gleich die Strasse, die wir hätten gestern fahren sollen zu unserem Hotel!). Nüvi wurde gekauft und von da an sollten wir uns nicht mehr verfahren (dachten wir zumindest...)

Nachmittags kämpften wir mit der Müdigkeit, aber weil wir den elenden Jetlag schnellstmöglich überwinden wollten, gaben wir dem Drang, unser weiches Bettchen in unserem Hotelzimmer aufzusuchen, gar nicht erst nach, und fuhren nach Seattle Downtown, um die Space Needle mal näher zu betrachten. Dank Nüvi ging das auch zügig und problemlos.

Einen Parkplatz konnten wir zum Glück gleich neben der Space Needle finden (in einer Parkgarage und ziemlich teuer, aber Seattle ist eben eine Großstadt). Endlich fing also unser Urlaub so richtig an!

An diesem Spätnachmittag war eine Menge los dort, war ja auch Freitagabend, und die Amis gehen da scheinbar auch gerne aus. Die Space Needle selber ist ganz nett anzusehen, das Drumrum ist auch schön angelegt. Auf die Needle sind wir allerdings nicht hinaufgefahren, weil wir mindestens eine Stunde in der Warteschlange gestanden hätten. Dazu waren wir einfach zu müde. Dafür spazierten wir gemütlich durch das Gelände und kamen prompt an einem Freiluft-Rockkonzert vorbei, das anscheinend keinen Eintritt kostete. Keine Ahnung, wie die Band hieß, die dort spielte, aber die Musik war ganz nett, vor allem aber laut, sodass wir nicht allzulange dort blieben.

Space Needle

Zum Abschluß der Besichtigung für diesen Tag fuhren wir noch hinauf zum Kerry Park, der eine grandiose Aussicht auf Seattle Downtown bietet. Für künftige Seattle-Reisende: Geht da unbedingt hin, es lohnt sich wirklich!

Seattle Panoramablick - Aussicht vom Kerry Park

Zurück beim Auto gings über diverse Umwege (halb Seattle schien eine Baustelle zu sein) wieder in die Southcenter Mall, um im dortigen Olive Garden unsere erste amerikanische Mahlzeit diesen Urlaubs einzunehmen. Die Restaurantkette kannten wir schon von früheren USA-Urlauben. Die Wartezeiten auf einen Tisch waren für einen amerikanischen Freitagabend relativ harmlos - nur ca. eine halbe Stunde. Essen war erwartungsgemäß sehr lecker, und danach fielen wir wieder einmal todmüde ins Bett.



Es geht los... (23.08.12)

Am 23. August - nach monatelanger Planung und nicht mehr zu übertreffendem Reisefieber - gings endlich los. Nach kleineren Problemen mit dem Kofferpacken (man darf ja leider nur 23 kg und ein Gepäckstück pro Person aufgeben) gings früh um 7 endlich los und wir düsten auf der zum Glück relativ ruhigen A8 Richtung Flughafen Stuttgart. 

Die erste Hürde - den Park-to-fly-service Klinger in Filderstadt zu finden (Service sehr empfehlenswert!) - meisterten wir problemlos, der Transfer klappte zügig. Das Einchecken klappte auch ganz gut, wir mussten von einem kritisch schauenden Delta-Mitarbeiter einige lustige Frage beantworten, z. B. ob uns jemand was geschenkt hat (wer sollte uns schon was schenken...) oder ob wir anderen Leuten unseren Koffer gegeben hätten (wer macht denn so einen Blödsinn...)

Nach einem Frühstück mit Schokocroissant dann die Sicherheitskontrolle. Nachdem wir Schuhe und Gürtel wieder angezogen und die Kameras wieder im Rucksack verstaut hatten, kam nach einem kurzen Marsch zum richtigen Gate die nächtse Kontrolle: Pass- und Ticketkontrolle. Erwartungsvoll reihten wir uns in die Schlange ein und wurden prompt 5 Meter vorher von Flughafenmitarbeitern in ein "Separee" gezogen. War ja klar, dass es uns erwischt - wir wurden zufällig unter den Reisenden ausgewählt und mussten uns nun einer ausführlichen Sprengstoffkontrolle unterziehen (alle Koffer und Taschen öffnen, alle losen Teile ausziehen - das Zeug wurde alles in einem Sprengstoffschnüffelgerät untersucht, Proben wurden von unseren Händen abgenommen und auf Sprengstoffspuren getestet...) Wir wurden als "sauber" wieder entlassen und durften dann endlich die Passkontrolle durchwandern.

Nun hiess es warten bis zum Boarding. Und dann durften wir endlich nach erneuter Pass- und Ticketkontrolle unseren Platz im Flugzeug einnehmen. 9 Stunden Flug in einer vollen Boeing 767 mit Delta Airlines lagen vor uns. Mit Lesen, Dösen und Filme anschauen, haben wir die Zeit irgendwie überstanden und landeten überpünktlich in Atlanta, wo wir erstmal durch die Immigration mussten. Zum Glück kamen wir diesmal relativ zügig voran und sahen für die Beamten dort glaubwürdig und harmlos aus, und wir konnten entspannt auf den Anschlussflug nach Seattle warten.

Dann hiess es nochmal 5 Stunden Flug, diesmal in einer kleinen Boeing 757. Durch die Zeitverschiebung (in Deutschland war es ja zwischenzeitlich schon später Abend) war der Flug extrem anstrengend und wegen der unbequemen Sitze war an Schlaf leider nicht zu denken. 

Nach gefühlten 2 Tagen Flug kamen wir dann endlich in Seattle an. Schnell noch Koffer holen und zur Mietwagenstation und dann noch Supermarkt finden für Getränke und im Hotel ins Bett fallen. Zumindest dachten wir uns das so... Es kam leider etwas anders...

Koffer waren da, das war zum Glück kein Problem. Die Mietwagenstation war allerdings zwischenzeitlich vom Flughafen ausgelagert worden und wir mussten mit dem Shuttlebus dort hinfahren. Nun gut, soweit hat alles geklappt, aber unsere schönen Karten, die wir für den Weg ins Hotel aus Google Maps ausgedruckt hatten, waren leider wertlos und wir mussten irgendwie im Großstadstdschungel von Seattle das Hotel finden. 

Auf der Suche nach der richtigen Strasse kamen wir zum Glück an einem Supermarkt vorbei und konnten uns mit Getränken und kleinen Knabbereien eindecken, bevor wir uns wieder auf die Suche nach der Interstate No5 machten, die Richtung Stadtmitte und damit zu unserem Hotel führte. Auch die fanden wir dann endlich und wir erwischten auch die Auffahrt in die richtige Richtung. 

Kurze Zeit später wurde endlich unsere Ausfahrt angekündigt. Wir reihten uns rechtzeitig in die rechte Spur zum Ausfädeln ein - und sind prompt an der Ausfahrt vorbeigefahren. Die ging nämlich nicht rechts ab, sondern - für uns Deutsche vollkommen ungewohnt - links. 

Kein Problem, dachten wir, nehmen wir einfach die nächste Ausfahrt und drehen um. Nun, die nächste Ausfahrt führte ins Hafengebiet von Seattle und man kam nur auf eine weitere Schnellstrasse ohne Umdrehmöglichkeiten. Genervt kurvten wir ziellos durch die Gegend und hofften, irgendwie die I5 wiederzufinden, was uns auch nach einer halben Stunde endlich gelang. Und dann fanden wir endlich die richtige Ausfahrt und auch das Hotel. (Georgetown Inn)

Kurzes Einchecken und dann endlich todmüde ins Bett fallen... Das Hotel konnten wir uns am nächsten Tag auch noch genauer anschauen...





Von Seattle nach San Francisco - Sommer 2012

Urlaubsziel: 


Fahrt mit dem Mietwagen von Seattle nach San Francisco durch die Staaten Washington, Oregon und Kalifornien

Besuch der Nationaparks: Olympic Nationalpark, Mount Rainier, Mounts St. Helens, Crater Lake,  Lava Beds National Monument, Redwood, Lassen Volcanic

Fahrt entlang der wilden Pazifikküste auf dem Highway No1 bis San Francisco