Halbwegs ausgeschlafen mussten wir uns heute erstmal ins Hoteleigene Restaurant begeben und ein typisch amerikanisches Frühstück bestellen. Diesmal war das Continental Breakfast leider nicht im Übernachtungspreis enthalten. Da ich eigentlich jemand bin, der morgens noch nichts isst (und wenn, dann ganz bestimmt keinen Speck, Rühreier oder Bratkartoffeln), freute ich mich nicht gerade besonders darauf. Drauf und dran, komplett aufs Früstück zu verzichten und im Laufe des Tages irgendwo was Essbares zu finden, begleitete ich aber meinen Mann natürlich trotzdem. Der bestellte sich auch prompt eine Riesenladung Eier mit Speck, was ich so gar nicht verstehen kann um die Uhrzeit. Aber ich ließ mich dann doch breitschlagen und bestellte ein paar Pfannkuchen mit Ahornsirup. Die waren auch ganz lecker, obwohl sie auch nicht gerade meinem Ideal von einem guten Frühstück entsprachen. Aber immerhin, ich war satt und wir konnten uns in den
Olympic Nationalpark stürzen.
Aber zuerst wollte ich mir einen Schal besorgen. Gestern war's doch so kalt und vor allem windig, dass ich keine Lust hatte, mir im Urlaub noch eine Erkältung einzuhandeln. In einem
Walgreens wurden wir zum Glück fündig, viel mehr Einkaufsmöglichkeiten hätten wir im kleinen
Port Angeles auch gar nicht gehabt. Und gleich mal vorweg: Ich hätte mir die 5,99 $ für den Schal sparen können, ich hab ihn nicht einmal benötigt im restlichen Urlaub...
Aber dann gings endlich weiter Richtung
Elwha. Leider konnten wir nur einen kleinen Teil der schönen Strecke fahren, da der Rest wegen Bauarbeiten gesperrt war. Trotzdem konnten wir eine kleine Wanderung zu einem hübschen kleinen Wasserfall machen:
Weiter gings zurück auf die Hauptstrasse, vorbei am
Lake Crescent. Ein hübscher, eingekesselt zwischen den Bergen liegender klarer See. Der See hat mich ein bißchen an den Hallstädter See erinnert...
Eine kurze Pause, viel mit Laufen war da leider nicht, und wir fuhren weiter zum
Sol Duc Valley. Die Abfahrt dorthin hätten wir fast verpasst, da wieder mal Road Works angesagt war, was die Hinweisschilder verdeckte. Hier gabs ein paar kleinere, aber absolut lohnenswerte Wanderwege, die einen schönen Vorgeschmack auf den vor uns liegenden
Hoh Rainforest am nächsten Tag boten mit schönen moosbewachsenen Bäumen und hübschen Bächen und Wasserfällen. Besonders empfehlenswert ist der ca. 1,5 km lange Trail zu den
Sol Duc Falls.
Ein bißchen geschafft waren wir nach diesem schönen Tag schon, und wir mussten jetzt nur noch die Fahrt nach Forks hinter uns bringen, wo uns unser nächstes Hotel erwartete - das
Olympic Suites Inn.
Auf den ersten Blick sah das Hotel ganz nett aus. Uns erwartete nicht nur ein einfaches Zimmer mit Bad, sondern eine komplette kleine Ferienwohnung mit Terrasse mit schönem Blick in die freie Natur. Nur leider bekamen wir - statt eines Schlafzimmers mit zwei Betten wie bestellt - nur eines mit einem kleinen französischem Bett. Und das Bett war auch noch steinhart und die Bettdecke viel zu klein für uns beide. Das war die unbequemste Nacht, die ich je in einem amerikanischen Hotel verbracht habe. Deswegen ist dieses Hotel für mich persönlich absolut nicht empfehlenswert. Leider gibts in Forks oder der näheren Umgebung aber nicht allzuviele Alternativen.
Genauso schlecht siehts auch mit Restaurants aus. Wir wußten natürlich, dass diese Gegend am westlichen
Olympic National Park nicht besonders dicht besiedelt ist und erwarteten kein Gourmet-Restaurant. Nur halbwegs genießbar sollte das Essen schon sein... Deswegen fuhren wir auf Empfehlung des Hotelmanagers nach
La Push, einem kleinen Ort direkt am Pazifik. Bevor wir dort das einzige Restaurant besuchten, spazierten wir noch ein wenig an der Küste entlang - die wirklich toll anzusehen war, vor allem hatten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.
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Küste bei La Push |
Und dann gings endlich ins Restaurant River's Edge, das scheinbar einzig halbwegs taugliche in der Gegend. Ich würde das im Nachhinein noch nichtmal als tauglich bezeichnen... Die Bedienung hat alles durcheinandergebracht, der Koch hat das falsche Steak gebraten, die Fenster sahen aus, als ob sie seit Jahrzehnten keinen Putzlappen gesehen hätten (Ich wollte lieber keine Rückschlüsse von den Fenstern auf die restliche Hygieneverhältnissen in dem Restaurant schließen, sonst hätte ich das Haus nie betreten...) und die Speisekarte war sehr dürftig. Der Geschmack unserer Mahlzeiten war immerhin noch ganz ok, so dass wir wenigstens nicht mit knurrendem Magen in unser steinharten Bett gehen mussten!
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